In
der Ablehnung spiegelt sich die soziale
und politische Krise wider, die das Land
seit Jahren durchzieht. Dieser Trend war
bereits in den vorangegangenen Wahlen
unübersehbar, die geprägt waren
von massiven Enthaltungen oder systematischer
Abstrafung der jeweils regierenden Parteien.
Der damalige sozialdemokratische Premierminister
Lionel Jospin bekam dies bei den Präsidentschaftswahlen
2002 zu spüren. Für UMP und
UDF kam der Einbruch bei den Regional-
und Europawahlen 2004 unter der Regierung
Raffarin (UMP). Das Referendum über
den Verfassungsvertrag war insofern ein
Novum, als die Wähler gegen alle
– linke wie rechte – Parteien
zugleich stimmen konnten, die für
die neoliberale Politik einstanden.
Das
einfache Volk hat seiner tief greifenden
Unzufriedenheit Luft verschafft und sich
per Stimmzettel revanchiert. Dies kann
insofern nicht verwundern, als die jeweiligen
Regierungen nie einen Hehl daraus gemacht
haben, dass ihre Maßnahmen zum Sozialabbau
die Kehrseite der europäischen Einigung
sind. Und dennoch haben sowohl die Rechten
als auch die PS-Führung unter Hollande
diese Realität einfach weit unterschätzt.
EIN
JAHRZEHNT DER PROTESTE
Seit
10 Jahren erleben wir in Frankreich und
den anderen EU-Ländern eine zunehmend
schärfere neoliberale Offensive,
in der die Öffentlichen Dienste,
die soziale Absicherung und die Stabilität
der Arbeitsplätze unter Beschuss
geraten. Jeder einzelne Lohnabhängige
ist davon betroffen und unaufhörlich
schreitet der neoliberale Umbau der Gesellschaft
voran.
1995
kam es zum Generalstreik gegen Juppés
Reformpläne zur Sozialversicherung,
wobei die Eisenbahner das Herz dieser
Bewegung darstellten. Die Rechte musste
einen hohen Preis für ihren Vorstoß
bezahlen, indem die Reform auf Eis gelegt
wurde und 2 Jahre später die Linke
die Parlamentsmehrheit erzielte. Nach
5 Jahren, in denen sie mehr Unternehmen
privatisiert hatten als ihre beiden rechten
Vorgängerregierungen zusammen, hatten
auch diese ihren Kredit verspielt.
2002
erlebte die neoliberale Prominenz ihr
erstes Fiasko: Lionel Jospin, der Kandidat
der PS, schied im ersten Durchgang der
Präsidentschaftswahlen aus, die radikale
Linke erzielte 10% der Stimmen und damit
fast dreimal soviel wie die KPF und Jacques
Chirac konnte gerade mal 19% der Wahlberechtigten
auf sich vereinen. Ein regelrechtes Drama
musste künstlich inszeniert werden,
damit der zweite Wahlgang als Plebiszit
für Chirac, der Jean-Marie Le Pen
von der Front National gegenüber
stand, verkauft werden konnte. Indem der
zweite Wahlgang zum antifaschistischen
Votum stilisiert wurde, versuchten die
PS und die Rechte die zunehmende Entfremdung
zur einfachen Bevölkerung zu kaschieren.
Nichtsdestoweniger
dauerte es nur ein Jahr, bis eine gewaltige
Streikwelle die Lohnabhängigen wochenlang
gegen die Rentenreform auf die Beine brachte,
wobei parallel dazu das Erziehungswesen
von einem Generalstreik erschüttert
wurde. Zwar endete die Bewegung mit einer
Niederlage, aber sie hinterließ
in den Köpfen der Bevölkerung
und unter den Aktivisten der Arbeiterbewegung
das Bewusstsein, dass die Bourgeoisie
gewillt ist, sämtliche sozialen Errungenschaften
der vergangenen Jahrzehnte unter Berufung
auf die Sachzwänge der Globalisierung
und der Europäischen Einigung zu
zerschlagen, wobei die sozialliberale
Linke der Rechten hierin in nichts nachsteht.
Seit
2003 hat sich die Gangart der neoliberalen
Reformen noch weiter akzentuiert. 2004
bspw. legte die Regierung Raffarin den
Douste-Blazy- Plan vor, wonach die Krankenversicherung
nach dem Modell der Rentenreform gleichfalls
umgebaut werden soll. Parallel dazu sollen
die Krankenhäuser im Zuge der Reform
„Krankenhaus 2007“ geschröpft
werden, indem die Tätigkeitsbereiche
voneinander getrennt und regionale Agenturen
eingerichtet werden, deren Funktion die
Reorganisation der Krankenhäuser
nach kapitalistischen Rentabilitätskriterien
ist. Einzig die aktive Komplizenschaft
der politischen und gewerkschaftlichen
Führungen der Arbeiterbewegung hat
verhindert, dass eine zum Vorjahr vergleichbare
Protestbewegung entstanden ist. Hinzu
kam erschwerend die Demoralisierung zahlreicher
kämpferischer Sektoren, die noch
an der schweren Niederlage des Vorjahres
zu kauen haben.
Trotz
allem entstanden überall im Land
auf Initiative von Attac, Fondation Copernic,
zahlreichen Gewerkschaftsgliederungen,
der LCR und der KPF Kollektive zur Verteidigung
derSozialen Sicherung, die an die antineoliberalen
Forderungen anknüpften, die im Vorjahr
anlässlich der Rentenreform propagiert
worden waren. Auch wenn eine kampflose
Niederlage erlitten worden war, schärfte
sie dennoch das Bewusstsein, dass ein
Gesellschaftsmodell bekämpft werden
muss, das die Lohnabhängigen Schritt
um Schritt zurückwirft und die soziale
Ungleichheit weiter verstärkt.
Das
„Nein“ zur EU-Verfassung
kam eindeutig von links. |
Zugleich
stand die Energiewirtschaft im Kreuzfeuer,
da mit der Statutenänderung bei EdF/GdF
eine Öffnung für das private
Kapital betrieben werden sollte. Unglücklicherweise
unternahm die Führung der für
den Energiesektor zuständigen CGT-Gliederung
als stärkster Interessenverband der
Beschäftigten keinerlei Anstrengung,
den Protest zu organisieren und die kämpferischen
Aktivitäten in diversen Regionen
zu koordinieren. Im Sommer 2004 wurde
die Privatisierung von France Télécom
und die Schließung von 6000 Postämtern
scheibchenweise angekündigt und damit
das Privatisierungsprogramm komplettiert.
Auf
all diese Privatisierungsmaßnahmen
reagierte die französische Gewerkschaftsbewegung
eher sprachlos und versuchte nicht einmal
eine Generalmobilmachung auf der Grundlage
eines Gegenentwurfs zur Entwicklung der
Öffentlichen Dienste zum Wohle der
Allgemeinheit. Der CGT kommt auf diesem
Sektor die Hauptverantwortung, da sie
das Gros der aktiven Kräfte vertritt,
die einen solchen Protest hätten
organisieren können. Dies entschuldigt
ebenso wenig das Verhalten der CFDT, deren
Führung die Reformpläne gar
befürwortet und die die zweitstärkste
Kraft in diesem Sektor darstellt, wie
die Passivität von FO. Die Gewerkschaftsgliederungen
wurden sich selbst überlassen und
auch die Kampfbereitschaft der militantesten
CGT-Verbände oder der SUD-PTT reichte
nicht, die Reformpläne zu kippen.
Auf der anderen Seite entstanden zahlreiche
lokale Initiativen zur Verteidigung der
Öffentlichen Dienste, die im Februar
2005 eine landesweite Demonstration in
Guéret organisierten. Der Ort in
Zentralfrankreich – Verwaltungssitz
des Département Creuse –
wurde zum Symbol der Abbaumaßnahmen
im Öffentlichen Dienst.
Zu
diesen allgemeinen sozialpolitischen Aspekten
kommen fortlaufender Stellenabbau und
Werksschließungen hinzu, mit der
Folge eines gnadenlosen Anstiegs der Arbeitslosenzahlen
sowie zunehmender Schuldgefühle einerseits
und abnehmender Sozialleistungen andererseits.
Ein weiteres Phänomen sind die Produktionsverlagerungen
– eines der zentralen Themen in
der Kampagne zur EU-Verfassung. Die wachsende
Profitgier bringt die Unternehmer dazu,
Teile der Produktion nach Osteuropa zu
verlagern oder mit der bloßen Androhung
solcher Maßnahmen Lohnverzicht und
schlechtere Arbeitsbedingungen zu erpressen.
Damit rückt natürlich auch die
Lohnfrage in den Vordergrund, da sowohl
in der Privatwirtschaft als auch im Öffentlichen
Dienst rigoroser Druck auf die Löhne
ausgeübt wird, was bei steigenden
Mieten, Energiepreisen und Lebensunterhaltskosten
zum Verfall der Kaufkraft führt.
Somit
standen die letzten Jahre und die Monate
vor dem Referendum unter dem Zeichen immer
schärferer Angriffe bei gleichzeitig
unzureichend organisiertem Widerstand.
Unter den Lohnabhängigen führte
dies zu zunehmender Demoralisierung und
Verunsicherung, zumal auf der anderen
Seite keine positiven Perspektiven in
Form sozialer Kämpfe oder politischer
Alternativen angeboten wurde und die Führung
der PS sich schon lange zuvor diesen neoliberalen
Tendenzen angepasst hatte.
Parallel
dazu vollzog sich ein breiter Politisierungsprozess
in Teilen der Gewerkschaften und der Antiglobalisierungsbewegung,
dessen sichtbarster Ausdruck das ESF in
Paris-St. Denis im November 2003 war.
MISSVERSTANDENE
EREIGNISSE
Vor
diesem Hintergrund verleiteten die Ergebnisse
der Regionalwahlen vom April 2004 zu einer
verkehrten Sicht der politischen Lage.
Ohne selbst eine wirklich dynamische Kampagne
geführt zu haben, gerieten besonders
die PS, aber auch ihre traditionellen
Verbündeten – die Grünen
und die KPF – zu Nutznießern
dieser Wahl, in der die Rechte gnadenlos
abgestraft wurde und die Sozialdemokraten
21 von 23 Regionen für sich erobern
konnten. Trotz einer Einheitskampagne
von LO und LCR konnte die radikale Linke
von dieser Wählerverschiebung nicht
profitieren und sank unter 5%. Dies verleitete
so mancheN zu der Sichtweise, dassdie
traditionelle Linke nach den „Protestwahlen“
von 2002 sich wieder konsolidiert hätte
und ein Regierungswechsel zugunsten der
Linken die verlorene Glaubwürdigkeit
wiedererlangt hätte. Inzwischen hat
der weitere Lauf der Dinge zu einer umfassenderen
Sicht dieses Stimmenergebnisses geführt
und verdeutlicht, dass die Stimmen für
die PS mitnichten deren wiedererlangte
Popularität widerspiegeln, sondern
einer Abstrafung der Rechten gleichkommen,
genauso wenig wie Positionen der radikalen
Linken an den Rand gedrängt worden
sind.
Zweifellos
haben Realitätsblindheit und die
Verkennung der allgemeinen Unzufriedenheit
dazu geführt, dass sich Jacques Chirac
in das Abenteuer eines Volksentscheids
gestürzt hat und François
Hollande, der erste Parteisekretär
der PS, seine Partei auf ein Ja zur Verfassung
festgelegt hat. Infolge ihrer oberflächlichen
Einschätzung der Wahlen von 2002
und 2004 schien beiden ein Sieg im Referendum
als bloße Formsache. In seiner Selbstsicherheit
schreckte François Hollande nicht
einmal davor zurück, sich gemeinsam
mit Nicolas Sarcozy für die Titelseite
eines auflagestarken Magazins ablichten
zu lassen. Chirac glaubte sich gar als
großer Nutznießer des Wahlausgangs,
da die PS über diese Frage gespalten
war.
Eine
Besonderheit Frankreichs liegt darin,
dass in der Arbeiterbewegung eine politische
Abneigung gegen den Neoliberalismus stark
verbreitet ist und die Zusammenhänge
zwischen kapitalistischer Globalisierung,
EUPolitik und Sozialdumping in den einzelnen
Ländern begriffen werden. Das Bewusstsein
dafür wurde durch die sozialen Auseinandersetzungen
der vergangenen Jahre und die Aktivitäten
der Antiglobalisierungsbewegung und der
Confédération Paysanne immer
wieder geschärft. Dazu kommen radikale
Basisbewegungen auf der Ebene von Bürgerinitiativen
und Gewerkschaften und eine politisch
stark präsente radikale Linke, die
besonders in den letzten Jahren von der
Popularität Oliviers Besancenots
profitiert. Die Kehrseite dieses Bewusstseins
besteht in einer gewissen nationalen Überheblichkeit
gegenüber den anderen westeuropäischen
Ländern. Franreich wird gewissermaßen
als Hochburg des Sozialstaats begriffen
– bedrängt vom angelsächsischen
Modell, wobei die in den Nachkriegsjahren
in Nordeuropa, Großbritannien, Deutschland
oder Italien bspw. erzielten sozialen
Errungenschaften außer Acht gelassen
werden. Diese Sichtweise befördert
souveränistische oder republikanische
Tendenzen, die im französischen Staat
an sich einen Schutz gegen Sozialabbau
sehen. Nichtsdestoweniger liefert letztlich
dieses ausgeprägte Bewusstsein die
Erklärung, weswegen die französische
Sozialdemokratie als einzige in Europa
über die Verfassungsfrage gespalten
sein konnte und eine Mitgliederbefragung
eine 40%ige Ablehnung des Europäischen
Verfassungsvertrags ergab.
Insofern
rührt die Bewegung für das Nein
aus einer Verankerung in der Gesellschaft,
den Initiativen, den Gewerkschaften und
dem politischen Leben.
DER
AUFBAU EINER KAMPAGNE
Seit
die Referendumsfrage im Sommer 2004 aufgekommen
ist, hat die Fondation Copernic –
ein Zentrum zur Organisierung von Diskussionen
und Initiativen, das Aktive aus politischen
Parteien (LCR, KPF, Grüne und kritische
Sozialdemokraten), Gewerkschaften und
antineoliberalen Initiativen umfasst –
einen breiten Aufruf initiiert, um eine
Kampagne für die Ablehnung der neoliberalen
Verfassung auf einer linken Grundlage
zu organisieren, nämlich für
ein „sozial begründetes und
internationalistisches Nein“. Während
damals nur unter den politisch Bewusstesten
das Referendum thematisiert wurde, ermöglichte
dieser Aufruf von Herbst an zahlreiche
Einheitskollektive aufzubauen. Die LCR
hat diesen Appell mit all ihren Kräften
unterstützt und sich am Aufbau der
Kollektive beteiligt. Außer der
Ligue versammelten sich hinter dem „Appell
der 200“ die KPF, Aktivisten der
PRS („Für eine soziale Republik“,
eine PS-Strömung um Jean-Luc Mélenchon)
MARS (eine aus der Bürgerbewegung
von Chévènement hervorgegangene
Strömung), die „Ökos für
ein Nein“ aus der Minderheit der
Grünen und Aktivisten aus Bürgerinitiativen
und Gewerkschaften.
Lutte
Ouvrière (LO) nahm während
der gesamten Kampagne eine besondere Haltung
ein. Im Unterschied zu ihrer Position
zu den Maastricht- Verträgen, wo
sie noch zur Enthaltung aufgerufen hatte
und sich der Kritik aussetzte, den mit
51% nur knappen Sieg der Befürworter
beim französischen Referendum im
September 92 dadurch begünstigt zu
haben, rang sich LO im dezember 2004 zu
einem erklärten Nein durch. Damit
wollte sie jedoch bloß erneuter
Kritik aus dem Weg gehen und keine wirkliche
Kampagne führen. Im ganzen ersten
Halbjahr 2005 hielten sich die Genossen
von LO aus den Kollektiven und der Einheitskampagne
raus und führten selbst praktisch
auch keine eigene Kampagne, von einzelnen
Stellungnahmen von Arlette Laguillier
im Fernsehen mal abgesehen.
Die
KPF als Mitunterzeichnerin des „Appells
der 200“ beschränkte sich anfänglich
auf ihre eigene Kampagne und wartete das
Ergebnis der Mitgliederbefragung in der
PS ab. Dabei spekulierte sie darauf, dass
sich die Gegner der Verfassung durchsetzen
würden, um sich dann als die treibende
Kraft einer Kampagne der gesamten Linken
profilieren zu können. Danach jedoch
engagierte sie sich ernsthaft in den zentralen
Städten des Landes in der „Einheitskampagne“.
In
deren Verlauf gab es zwei entscheidende
Wendepunkte. Zum einen war dies die Mitgliederbefragung
der PS im Dezember 2004, bei der sich
der zweite Mann der Partei – Lionel
Jospin – „nach längerem
Zögern“ für ein Nein aussprach,
was viele überraschte, da er eigentlich
als ausgewiesener Vertreter des Sozialliberalismus
gilt und, angefangen bei der Maastrichter
Konvention, alle seitherigen Verträge
unterstützt hat. Ganz offensichtlich
waren taktische Gründe in Hinblick
auf die Präsidentschaftswahlen 2007
ausschlaggebend für seinen Positionswechsel.
Zugleich beweist er aber damit größeres
Gespür für die Abneigung der
kleinen Leute gegen ein neoliberales Europa
als dies seinem Kompagnon Hollande zueigen
ist. Nachdem sich 59% für ein „Ja“
ausgesprochen hatten, engagierten sich
die Minderheitsflügel der PS umso
vehementer auf Seiten der Gegner. Henri
Emmanuelli und Laurent Fabiushingegen
führten vorwiegend ihre eigene Kampagne,
da sich letzterer mit den radikalen Grundaussagen
des „Appells der 200“ offenbar
wenig anfreunden konnte. Bei der KPF hatte
das Resultat zur Folge, dass sie sich
umso eindeutiger in den Komitees und Veranstaltungen
der Einheitskampagne engagierte.
Attac
sprach sich nach einer internen Diskussion
für ein vorbehaltsloses Nein aus
und leistete bei der Aufklärungs-
und Sensibilisierungstätigkeit vor
Ort einen wesentlichen Beitrag. In gleicher
Weise galt dis für die Confédération
Paysanne.
Für
die Profilierung des „Nein von Links“
waren deren beider Position von enormer
Bedeutung. Denn François Hollande
und Daniel Cohn-Bendit verwandten ihr
ganzes Engagement darauf, das „Ja“
als „intelligentes und weltoffenes“
Votum zu verkaufen und die Gegenseite
als „ungehobelte Hosenscheißer“
abzutun. Insofern verhalf das Renomee
von Attac und Confédération
Paysanne unter den Intellektuellen und
den gut situierten lohnabhängigen
Schichten dem „Nein“ zu einer
breiten Akzeptanz.
Die
Grünen rangen sich mit knapper Mehrheit
zu einem „kritischen Ja“ durch.
Aber die Omnipräsenz von Cohn-Bendit,
der sich gerne Seit an Seit mit neoliberalen
Verfassungsbefürwortern wie François
Bayrou von der UDF zeigte, überstrahlte
jede eigenständige Kampagne, so dass
die Minderheit freie Bahn hatte und sich
in den Komitees und Veranstaltungen der
Einheitskampagne engagierte.
Ungleich
größere Probleme hatte die
Gewerkschaftsbewegung. Gefangen in ihrer
sozialpartnerschaftlichen Position und
ihrem Engagement im EGB1 war die CGT-Führung
lange Zeit eher gewillt, sich –
wie schon die CFDT – die Position
der Verfassungsbefürworter zueigen
zu machen. Unter den aktiven Kräften
an der Basis war die Stimmung eindeutig
gegen eine solche Position. Trotzdem stemmte
sich die Führung unter Thibault hartnäckig
gegen ein klares Votum der Gesamtgewerkschaft.
In der Praxis erwies sich das als Hemmschuh
auch für andere Gewerkschaften wie
die größte Lehrergewerkschaft
FSU oder die autonome SUD. Obwohl sich
diese beiden Organisationen klar für
die Ablehnung der Verfassung ausgesprochen
hatten, gab es starke interne Widerstände
gegen ein eindeutiges Engagement in der
„Nein-Kampagne“, was erst
recht durch das ausbleibende Engagement
der CGT befördert wurde. Glücklicherweise
kam auf der Sitzung des Nationalen Gewerkschaftsgremiums
der CGT im Februar 2005 eine mit 81 zu
18 Stimmen eindeutige Mehrheit gegen die
Verfassung zustande. Dies war das zweite
entscheidende Moment in der Kampagne und
verhalf dem „nein von Links“
zu einer soliden Basis.
Freilich
waren bereits vor dieser Abstimmung zahlreiche
aktive Gewerkschafter aus CGT, FSU oder
SUD in der Kampagne aktiv und etliche
Untergliederungen hatten selbst schon
Position bezogen.
Die
LCR war wesentlicher Bestandteil der
Einheitsfront und Olivier Besancenot
war einer der wichtigsten Wortführer
der Kampagne. |
DIE
DOMINANZ DES „NEIN VON LINKS“
Durch
das Zusammenspiel all dieser Kräfte
erhielt die „Nein-Kampagne“
ihre ganze Breite und gesellschaftliche
Stoßrichtung.
Während
der ersten Monate des Jahres 2005 gerieten
die Verfassungsund Referendumsfrage zum
zentralen politischen Thema im Land. Alle
sozialen Probleme unterstrichen letztendlich,
wie wichtig ein Nein war. Sei es die Diskussion
um Betriebsverlagerungen, die Mobilisierung
gegen die Bolkestein-Direktive, die landesweite,
aber leider nur kurz währende Mobilisierung
für die Verteidigung der Löhne
am 10. März 2005 oder die Protestbewegung
der Gymnasiasten, die das ganze Frühjahr
über Sturm liefen gegen eine Abi-Reform
als Teil eines Maßnahmenbündels
des Ministeriums Fillon zur Umwälzung
des Schulsystems mit der Folge einer noch
größeren sozialen Diskriminierung.
Oder die Aushöhlung der 35-h-Woche
durch die Freigabe der Überstundenquote.
Oder gar der Regierungsbeschluss, den
Pfingstmontag als arbeitsfreien Tag abzuschaffen.
Diese Entscheidung war nahezu unbemerkt
über die Bühne gegangen, nachdem
eine Hitzewelle im Sommer 2003 das Land
überrollt und mehr als 10.000 alte
Menschen das Leben gekostet hatte. Angeblich
sollte durch diesen unbezahlten zusätzlichen
Arbeitstag ein Finanzierungstopf für
bedürftige alte Menschen geschaffen
werden. Die Umsetzung dieser Maßnahme
unmittelbar vor dem Referendum rief jedoch
einhelligen Protest hervor und stärkte
noch die Reihen der Verfassungsgegner.
Nachdem die Beschäf-tigten bei „Total“
in einen mehrtägigen exemplarischen
Streik gegen die Abschaffung des Feiertags
getreten waren, blieb der von Panik ergriffenen
Regierung nichts anderes übrig, als
der Unternehmensleitung die Rücknahme
dieser Maßnahme für ihre Beschäftigten
zu gestatten.
Erschrocken
über die Dynamik der „Nein-Kampagne“
machte nahezu die gesamte Presse, wie
auch Funk und Fernsehen mobil für
die Verfassung, wobei sie die Argumente
der Gegner verzerrte und Chaos und die
Ächtung Frankreichs durch die anderen
EULänder im Falle einer Ablehnung
an die Wand malte. Jacques Chirac verwandte
sein ganzes persönliches Gewicht
und gestattete sich drei Auftritte im
Fernsehen – ohne Erfolg, wie wir
wissen.
Die
„Nein-Kampagne“ wurde ganz
klar von links dominiert. Nahezu 200.000
Menschen nahmen an den Veranstaltungen
teil, die in mehreren 100 Orten im Rahmen
der Einheitskampagne abgehalten wurden.
Bücher und Zeitungsbeilagen zu diesem
Thema fanden reißenden Absatz –
ganz im Gegensatz zu der Kampagne in Spanien,
wo die Wähler noch nicht einmal über
das Kapitel III der Verfassung, indem
die ultraliberalen Maßnahmen auch
der vorigen Verträge konkret beschrieben
werden, informiert wurden. Hatten noch
im erbst 2004 die führenden Vertreter
des „Nein von Rechts“ wie
Philippe de Villiers die Szenerie beherrscht
und ihre ablehnende Haltung zum EU-Beitritt
der Türkei in den Mittelpunkt ihrer
Kampagne gestellt, so verschwanden im
Frühjahr diese Themen von der Bildfläche.
Der Front National gelang nur eine klägliche
Kampagne mit einigen wenigen Veranstaltungen.
Die
LCR schlägt gemeinsame Aktionen
und Zielsetzungen auf politischer
und gesellschaftlicher Ebene vor,
die sich gegen die Maßnahmen
der neuen
Regierung und der Rechten richten.
|
DIE
LEGITIMATIONSKRISE ZEITIGT
UNDEMOKRATISCHE MASSNAHMEN
Das eindeutige Ergebnis des Referendums
unterminiert das politische System und
offenbart, wie schwach die soziale Basis
der neoliberalen Parteien von links und
rechts ist. 92% der französischen
Abgeordneten und Senatoren haben für
die Verfassung votiert, hingegen 55% der
Wähler stimmten dagegen. Dies stellt
eine eindeutige Legitimationskrise für
Chirac und das Parlament dar.
Sein
Demokratieverständnis und letztlich
seine Verachtung dafür offenbart
Chirac mit seiner Äußerung,
dass er nicht vor den europäischen
Instanzen das nachzuplappern habe, was
der Wähler entschieden hat. 2003
sagte Raffarin angesichts von Millionen
Beschäftigten, die die Straßen
gegen die Rentenreform bevölkerten:
„Die Regierung geht nicht von der
Straße aus!“ Heute sagt Chirac
implizit: „Die Regierung geht nicht
von der Wahlurne aus!“ Damit geraten
die parlamentarischen Institutionen und
Wahlen an sich noch weiter in eine Legitimationskrise.
Niemals
zuvor war eine neue Regierung am Tag nach
ihrem Antritt so diskreditiert wie die
von Villepin, der in größter
Hast nominiert worden war, um Raffarin
nach dem Desaster am 29. Mai zu ersetzen.
Welch
einschneidenden Effekt das Referendum
hat, zeigt sich schon in der Zusammensetzung
dieser Regierung. Nur ein einziger Minister
kommt aus der UDF und dies auch noch gegen
deren ausdrückliche Weisung und mit
der Folge eines Parteiausschlusses.; die
Regierung setzt sich aus Parteigängern
Chiracs zusammen und alle Anhänger
seines Parteirivalen Nicolas Sarkozy innerhalb
der UMP verlieren ihr Ministeramt; dieser
selbst erhält seinen Posten nur,
um damit zusätzlichen Spielraum bei
der Vorbereitung der Präsidentschaftswahlen
2007 entzogen zu bekommen.
Die
PS liefert das gleiche Bild: die erste
Maßnahme der Führung Hollande
bestand darin, Laurent Fabius als Nummer
2 der Partei und deren Sekretär abzusägen
und stattdessen die Verlierer des Wahlausgangs
vom 29. Mai zu inthronisieren. Die Führer
der PS werden absehbare Probleme bekommen,
ihre Reihen neu zu organisieren.
All
diese Abwehrreflexe zeugen auch davon,
dass mit diesem Votum einmal mehr gegen
das System als solches und gegen alle
Regierungsparteien gestimmt wurde. In
gewisser Weise wird darin deutlich, wie
weit die Entfremdung gediehen ist zwischen
den traditionellen Apparaten der Linken
und den unteren Klassen. In sozialer und
politischer Hinsicht vollziehen sich gravierende
Einschnitte, die verdeutlichen, wie wenig
repräsentativ die Parteien noch sind.
Das
Referendum rührt auch an den Grundlagen
der Gesellschaft, wenn auch das soziale
Kräfteverhältnis unverändert
bleibt und die Regierung weitere Einschnitte
umsetzt. Aber der Klassencharakter dieses
Votums stellt eine unmittelbare Herausforderung
dar für die sozialen Bewegungen und
in erster Linie an die Gewerkschaftsbewegung.
Wenn dies auch nicht not-wendigerweise
mit erhöhter Kampfbereitschaft gleichzusetzen
ist, so zeigt sich darin doch eine Bereitschaft,
sich für die grundlegenden sozialen
Belange einzusetzen, vor deren adäquater
Vertretung sich die Gewerkschaftsführungen
bis heute hartnäckig gedrückt
haben. Diese Konstellation erfordert dringend
eine gemeinsame Aktivität der kämpferischen
Kräfte in CGT, FSU und SUD, die den
gemeinsamen Widerstand gegen die neoliberalen
Reformen befürworten.
Alle
sozialen Probleme der letzten
zehn Monate
unterstrichenletztendlich, wie
wichtig ein „Nein“
war.
|
DIE
KPF INMITTEN DER WIDERSPRÜCHE
In
politischer Hinsicht sind die Vertreter
des „Nein von Links“ gefordert.
Die Wortführer der KPF und der PSMinderheitsflügel
lehnen es bereits jetzt ab, konsequenterweise
ein „radikales Lager“ aufzubauen
und setzen stattdessen auf die Wiedervereinigung
des „nein von Links“ und des
„Ja von Links“ mit der Perspektive,
eine Allianz für die Wahlen 2007
zu schmieden. Dabei übersehen sie
geflissentlich, dass die PS an ihrer Orientierung
festhält, die sie seit Jahren vertritt
und die sich im Rahmen des Neoliberalismus
bewegen.
Im
Zentrum der Widersprüche auf der
Linken befindet sich inzwischen die KPF.
Durch die Kampagne hat sie einen gewissen
Aufschwung erfahren, indem sie bei etlichen
Veranstaltungen und Treffen treibende
Kraft war. Zwar schlägt sich dies
nicht in Form einer Eintrittswelle –
namentlich unter der kommenden Generation
– nieder, aber das traditionelle
kommunistische Anhängerschar, die
sich noch immer in Zehntausenden –
darunter viele ergraute Häupter –
bemisst, ist wieder aufgewacht. Dieses
Wiedererwachen beruht hingegen auf einer
kämpferischen, anti-neoliberalen
Orientierung, die der PS-Führung
diametral entgegen gesetzt ist. Genauer
gesagt hat die KPF-Führung während
der Kampagne einen zweischneidigen Kurs
verfolgt: klare Abgrenzung gegen den Neoliberalismus
zum einen, aber Festhalten an der Wiederannäherung
an das „Ja von Links“ mit
der Perspektive einer gemeinsamen Regierungs-
und Parlamentsmehrheit zum anderen. Marie-
Georges Buffet hat sich sogar oft zu der
Äußerung verstiegen, es gäbe
keine zwei verschiedene Linken, sondern
nur eine, die von der PS zur LCR reicht
und die man nur wieder vereinigen müsse!
Zwar
ist unbestritten, dass gegen den Unternehmerverband
MEDEF und die Rechte eine breiteste Einheit
erforderlich ist, aber für die genannten
Zehntausende von kommunistischen Aktivisten
stellt sich doch die folgende Frage: Geht
es unter den aktuellen Kräfteverhältnissen,
wo auf der Linken die Apparate und Institutionen
vom Sozialliberalismus durchdrungen sind
- was auch für die Position von Laurent
Fabius gilt – darum, eine Union
de la gauche im neuen Gewand unter der
Federführung der PS-Leitung wieder
zu beleben oder orientiert man auf eine
andere Sammlungsbewegung, die die Dynamik
des „Nein von Links“ aufgreift
und zu einer wirklich anti-neoliberalen
und antikapitalistischen Allianz führt?
Um
genau diese Frage geht es aktuell. Den
Kampf aufnehmen, um die Kräfteverhältnisse
nach links zu bewegen und mit der kapitalistischen
Logik zu brechen mit all den innewohnenden
Risiken oder wieder die ewig gleiche Bahn
der vorherigen Regierungen zu beschreiten,
die die kapitalistischen Institutionen
und Wirtschaftsgesetze immer unangetastet
gelassen haben. Mit dieser Frage wendet
sich die LCR in erster Linie an die KPF,
aber auch an bestimmte soziale Bewegungen,
an Vertreter des linken Flügels der
PS und an Grüne: sozialliberaler
Regierungswechsel oder antikapitalistische
Alternative, das ist die zentrale Frage
der kommenden Wochen und Monate. Auch
wenn am ehesten die Variante zum Tragen
kommt, wonach eine Linksunion mit der
gesamten PS zum Zwecke einer Regierungsbildung
angestrebt wird, ergibt sich für
bestimmte Sektoren der KPF durchaus die
Möglichkeit, unter diesem Aspekt
einen Schritt nach links zu machen und
mit der PS-Führung zu brechen. Unter
diesen Umständen liegt es nahe, über
eine antikapitalistische Front oder Allianz
nachzudenken, die außer den Revolutionären
auch die KPF oder Teile davon umfasst,
die mit einem Regierungsbündnis mit
den Sozialliberalen nichts mehr am Hut
haben. Die gleiche Frage betrifft auch
Gewerkschafts- und Basisaktivisten, die
sich in der Kampagne engagiert haben.
Angesichts der politischen Stärke,
die in der Kampag-ne zum Vorschein getreten
ist, wäre es inkonsequent, wieder
auf Ministersessel unter dem Gängelband
der PS zu schielen oder sich der Möglichkeit
zu begeben, die politische Landschaft
nach links zu rücken.
Nach
dem „Nein“ in Frankreich
und Holland sollte ein europäisches
Treffen organisiert werden, um neue
Perspektiven für Europa zu
entwickeln. |
DIE
KOLLEKTIVE DER EINHEITSKAMPAGNE ALS ANTIKAPITALISTISCHE
KRAFT
Damit
stellt sich natürlich auch die Frage,
wie mit der Bewegung der Kollektive weiter
verfahren werden soll. Die einigende Kraft
der Kampagne wirkt unter beteiligten Kräften
zumindest an der Basis so stark nach,
dass ein starkes Bestreben vorhanden ist,
weiter zu machen. Daher schlägt die
LCR gemeinsame Aktionen und Zielsetzungen
auf politischer und gesellschaftlicher
Ebene vor, die sich gegen die Maßnahmen
der neuen Regierung und der Rechten richten.
Besonders geht es dabei um die Verteidigung
der Arbeitsplätze, des Rechts auf
Arbeit und der Löhne, denn die Regierung
verkündet unentwegt, „den französischen
Sozialstaat“ an Modelle anpassen
zu wollen, die „Arbeitsplätze
schaffen“, auch wenn diese prekärer
sind.
Weiter
schlägt die LCR vor, im Gefolge des
„Nein“ in Frankreich und Holland
ein europäisches Treffen zu organisieren,
um neue Perspektiven für Europa entlang
der sozialen Bedürfnisse zu entwickeln.
Zugleich
entwickelt sich in den Kollektiven eine
Diskussion über die Bedingungen einer
antikapitalistischen politischen Alternative,
die mit der Profitlogik bricht. In eben
diesem Sinn hat die LCR im Lauf der gesamten
Kampagne ein Zehn-Punkte-Programm mit
antikapitalistischen Sofortmaßnahmen
propagiert, in deren Mittelpunkt die Neuverteilung
der Reichtümer durch einen Eingriff
in die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse
steht. Diese Perspektive steht natürlich
im Gegensatz zu jedwedem sozialliberalen
Regierungsmodell oder auch zu anderen
Regierungsformen, die den Institutionen
und der Ökonomie des Kapitalismus
verhaftet sind. Ganz wesentlich ist jetzt
aber, diese gemeinsame Bewegung voranzutreiben
und sie praktische Erfahrungen in den
Kämpfen sammeln zu lassen, um so
theoretische und praktische Fortschritte
zu machen. Das „Nein“ war
für den politischen Kampf ein entscheidender
Moment. Dabei ging es nicht nur um Verweigerung,
sondern es wurden auch positive Forderungen,
Hoffnungen, vorläufige Antworten
und Diskussionen entwickelt. Jetzt muss
man allerdings darüber hinausgehen,
denn das „Nein von Links“
ist als solches keine ausreichende politische
Antwort darauf, wie eine antikapitalistische
Alternative aufgebaut werden kann. Dazu
muss man tiefer gehen und umfassende Vorschläge
beisteuern, ohne aber die Bewegung zu
spalten. Dies ist von entscheidender Bedeutung,
wenn man die Strömungen und AktivistInnen
organisieren will, die die Perspektive
einer neuen antikapitalistischen Kraft
teilen.
Der
Abgrund, der sich mittlerweile zwischen
den Lohnabhängigen und ihrer politischen
Vertretung auftut, macht eine solche neue
Kraft objektiv erforderlich und verleiht
ihr fundamentale Bedeutung. Die LCR war
wesentlicher Bestandteil der Einheitsfront
und Olivier Besancenot war einer der wichtigsten
Wortführer der Kampagne. Daher stehen
wir vor einer neuerlichen politischen
Situation, in der die LCR eine wichtige
Rolle spielen kann. Und das Gehör,
das sich Besancenot verschafft hat, reicht
weit über die traditionelle Einflusssphäre
der LCR hinaus und beweist, welchen Spielraum
eine breite antikapitalistische Kraft
haben kann, die sich auf ein Programm
stützt, das frei von Kompromissen
mit der Sozialdemokratie ist. Wir müssen
daher die Lehren aus dieser Kampagne ziehen,
um weitere Fortschritte in dieser Richtung
zu machen. Übersetzung: MiWe Nach
dem „Nein“ in Frankreich und
Holland sollte ein europäisches Treffen
organisiert werden, um neue Perspektiven
für Europa zu entwickeln. |