Fotoauswahl "Was
Kriege anrichten können"
Nach
der Annahme des UN-Teilungsplan durch die
Generalversammlung der Vereinigten Nationen
wurden zwischen November 1947 und Ende 1948
über 800'000 PalästinenserInnen
mit Gewalt vertrieben. 418 palästinensische
Dörfer wurden sofort von der israelischen
Armee dem Erdboden gleichgemacht und Israel
verweigert den PalästinenserInnen seit
60 Jahren das eigentlich von der UN verbürgte
Recht auf Rückkehr.
Der
Sechs-Tage-Krieg vom Juni 1967veränderte
die Landkarte des Nahen Ostens nochmals. Abermals
wurden palästinensische Dörfer zerstört,
viele PalästinenserInnen mußten
nun schon zum zweiten Mal fliehen: Über
350 000 Menschen wurden von der israelischen
Armee zur Flucht gezwungen. Damit wuchs die
Zahl der palästinensischen Flüchtlinge
auf 1.4 Millionen an. Im Gazastreifen, der
Westbank und Ostjerusalem, das nur wenige
Tage nach der Besetzung entgegen jedes internationale
Recht annektiert wurde, gelangten ca. 1 Million
PalästinenserInnen unter die Militärherrschaft
Israels.
Heute
leben gegen 4 Millionen PalästinenserInnen
in Ost- Jerusalem, der Westbank und Gaza.
Sie sind ständig bedroht durch wirtschaftliche
Isolation und Blockade, durch die Expansion
der israelischen Siedlungen, durch Landenteignung,
Häusersprengungen, willkürliche
Verhaftungen und Ermordung durch die israelische
Armee Apartheid in Israel: 1.3 Millionen PalästinenserInnen
in Israel sind Bürger zweiter Klasse,
haben nicht die gleichen Rechte wie die jüdische
Bevölkerung und werden vielfach diskriminiert.
Der
israelisch-palästinensische Konflikt
wurzelt in nahezu einem Jahrhundert an Intrigen
verschiedener imperialistischer Mächte,
die Arbeiterklasse in einer der strategisch
bedeutendsten Regionen der Welt zu spalten
und auszubeuten. Kern der Tragödie, die
sich heute in Israel/ Palästina abspielt,
ist das bittere Erbe einer nationalistischen
Perspektive und die ideologische Verwirrung
und politische Desorientierung, die die Arbeiterklasse
davon abhält, sich einer Alternative
zur Ausbeutung durch ihre eigene herrschende
Klasse und den Imperialismus zuzuwenden. Die
Antwort liegt in einem gemeinsamen, solidarischen
Kampf der arabischen und israelischen ArbeiterInnen
zur Verteidigung ihrer eigenen Interessen
gegen kapitalistische Ausbeutung und imperialistische
Unterdrückung.