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60 Jahre Israel - 60 Jahre Unterdrückung
des palästinensischenVolkes

Flyer der BFS Zürich, 25. Januar 2008


Am 15. Mai 2008 jährt sich die Gründung des Staates Israel zum 60. Mal. Seit diesen 60 Jahren bedeutet die Politik von Israel und ihren Verbündeten den USA für die PalästinenserInnen Unterdrückung, Massaker, Vertreibung, Flucht, Zerstörung von Häusern und Kulturen, von Wirtschaft und Landwirtschaft, Einsperrung zwischen Mauern, Barrieren und Checkpoints, tägliche Diskriminierung, Armut und Unterentwicklung.
Fotoauswahl "Was Kriege anrichten können"

Nach der Annahme des UN-Teilungsplan durch die Generalversammlung der Vereinigten Nationen wurden zwischen November 1947 und Ende 1948 über 800'000 PalästinenserInnen mit Gewalt vertrieben. 418 palästinensische Dörfer wurden sofort von der israelischen Armee dem Erdboden gleichgemacht und Israel verweigert den PalästinenserInnen seit 60 Jahren das eigentlich von der UN verbürgte Recht auf Rückkehr.

Der Sechs-Tage-Krieg vom Juni 1967veränderte die Landkarte des Nahen Ostens nochmals. Abermals wurden palästinensische Dörfer zerstört, viele PalästinenserInnen mußten nun schon zum zweiten Mal fliehen: Über 350 000 Menschen wurden von der israelischen Armee zur Flucht gezwungen. Damit wuchs die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge auf 1.4 Millionen an. Im Gazastreifen, der Westbank und Ostjerusalem, das nur wenige Tage nach der Besetzung entgegen jedes internationale Recht annektiert wurde, gelangten ca. 1 Million PalästinenserInnen unter die Militärherrschaft Israels.

Heute leben gegen 4 Millionen PalästinenserInnen in Ost- Jerusalem, der Westbank und Gaza. Sie sind ständig bedroht durch wirtschaftliche Isolation und Blockade, durch die Expansion der israelischen Siedlungen, durch Landenteignung, Häusersprengungen, willkürliche Verhaftungen und Ermordung durch die israelische Armee Apartheid in Israel: 1.3 Millionen PalästinenserInnen in Israel sind Bürger zweiter Klasse, haben nicht die gleichen Rechte wie die jüdische Bevölkerung und werden vielfach diskriminiert.

Der israelisch-palästinensische Konflikt wurzelt in nahezu einem Jahrhundert an Intrigen verschiedener imperialistischer Mächte, die Arbeiterklasse in einer der strategisch bedeutendsten Regionen der Welt zu spalten und auszubeuten. Kern der Tragödie, die sich heute in Israel/ Palästina abspielt, ist das bittere Erbe einer nationalistischen Perspektive und die ideologische Verwirrung und politische Desorientierung, die die Arbeiterklasse davon abhält, sich einer Alternative zur Ausbeutung durch ihre eigene herrschende Klasse und den Imperialismus zuzuwenden. Die Antwort liegt in einem gemeinsamen, solidarischen Kampf der arabischen und israelischen ArbeiterInnen zur Verteidigung ihrer eigenen Interessen gegen kapitalistische Ausbeutung und imperialistische Unterdrückung.