Vergangenen
Frühling hat das SIAF für Aufsehen
gesorgt, als es die neoliberalen Hardliner Daniel
Vasella, Jean-Pierre Roth und Peter Brabeck
an die Uni Zürich eingeladen hat. Um dieser
ideologischen Offensive etwas entgegenzusetzen.
gründeten wir das Aktionskomitee Uni von
Unten. Mit Kundgebungen und Gegenveranstaltungen
kritisierten wir das SIAF und die (Geschäfts-)Politik
ihrer Referenten. Viele Studierende schlossen
sich diesem Protest an und auch in der Öffentlichkeit
wurde Kritik am SIAF laut. |
Wir
hätten erwartet, dass sich das SIAF nach
den massiven Protesten von der Uni zurückzieht,
allerwenigstens aber in Zukunft keine so provokativen
Veranstaltungen mehr durchführt. Stattdessen
setzt das SIAF mit dem Vortrag vom kommenden
Mittwoch noch eins drauf: Mit Robert Kagan lädt
das SIAF einen der führenden Köpfe
der Neokonservativen in den USA ein.
Kagan
war Mitbegründer und Teil der Leitung des
„Project for the New American Century“
(PNAC). Dieser Think-Tank forcierte bereits
1998 die Invasion in den Irak und ist auch angesichts
der desaströsen Entwicklung des Irakkriegs
nie von der Forderung nach einer möglichst
aggressiven Besatzung des Landes abgewichen.
Der Irakfeldzug ist für das PNAC ein wichtiger
Schritt bei der Errichtung einer Pax Americana
für das 21. Jahrhundert, sprich der globalen
Hegemonie der USA. Dieser Führungsanspruch
sei mit Hilfe eines „weltweiten Kommando-
und Kontrollsystems“ nötigenfalls
auch kriegerisch durchzusetzen. Dabei sei auch
die Entwicklung biologischer Waffen nicht auszuschliessen.
In Europa, so Kagan, fehle leider immer noch
der nötige „Sinn für militärische
Notwendigkeiten“. Die Einladung des SIAF
ist da eine willkommene Gelegenheit, mit dem
„schwächlichen“ europäischen
Vertrauen in die Diplomatie und das Völkerrecht
aufzuräumen und auf die militärische
Weltherrschaft der USA einzustimmen.
Indem die Universität Zürich solche
hochreaktionären Propaganda-veranstaltungen
anbietet, unterstützt sie politische Positionen,
die mit fortschrittlichem Denken völlig
unvereinbar und einer kritischen Bildungseinrichtung
unwürdig sind. Deshalb rufen wir zum Protest
gegen diese Veranstaltung auf. Weder Wirtschaftsbosse
noch Kriegstreiber an unserer Uni! Kagan go
Home! SIAF abschaffen!
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