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EDUCATION IS NOT FOR $A£€

Flyer "Uni von unten" - 16. November 2009


Im Rahmen der internationalen Aktionswoche vom 9. bis 18. November kämpfen
Studierende in ganz Europa unter dem Motto „Our Education Is Not For Sale“ gegen die Zumutungen der Bolognareform, gegen die Verschulung des Lehrplans und gegen den Einfluss der Privatwirtschaft auf die Universitäten. Europaweit sind bereits über 30 Universitäten besetzt.

Gegen die Privatisierung der Unis

Private Investoren nehmen immer mehr Einfluss auf die universitäre Bildung: Sie vergeben Forschungsgelder und sitzen in den akademischen Entscheidungsgremien. Dadurch verändern sich Forschung und Lehre grundlegend: Forschungsschwerpunkte und Studiengänge werden zunehmend nach ihrer ökonomischen Verwertbarkeit beurteilt und entsprechend gefördert oder demontiert. Unter diesem vulgären Nützlichkeitszwang geraten etliche Studiengänge unter enormen finanziellen und legitimatorischen Druck. Die Bolognareform mit all ihren Schikanen ist ein zentrales Durchsetzungs-instrument bei dieser privatwirtschaftlichen Verwertung akademischen Wissens: Mit der Verschulung der Lehrpläne und der verschärften Konkurrenz in allen universitären Bereichen verkümmert die Wissenschaft zur unreflektierten Reproduktion von instrumentalisiertem Wissen. Tiefgreifende Auseinandersetzung, emanzipatorische Bildungsinhalte und die kritische Reflexion gesellschaftlicher Vorgänge bleiben völlig auf der Strecke.

Wir fordern eine unabhängige und kritische Universität und die Aufhebung der Bolognareform!

Programm:

14.00 Film und anschliessende Diskussion, OASE

15.45 Plenum (Uni von unten stellt sich vor; ReferentInnen
aus Zürich, Basel,Wien; Diskussion)

18.00 Workshops:

  • Selbstverwaltete Bildung, Die Autonome Schule Zürich - ASZ
  • Bologna und
  • Inhaltliche Vielfalt an der Uni Zürich
  • Instrumentalisierung von Wissen.
    Was ist Bildung?

Räteuni statt Uniräte!

Der siebenköpfige Unirat ist das oberste Führungsorgan der Universität Zürich. Er entscheidet über zentrale Fragen der akademischen Bildung, über Budgetfragen, Professuren, Studiengänge. Dennoch sitzen keine Dozierende, Studierende oder Angestellte der Uni in diesem Gremium: Der Unirat setzt sich ausschliesslich aus externen Personen zusammen, darunter Hans-Ulrich Dörig (Vizepräsident des Verwaltungsrates der CS Group) oder Andreas Steiner (Präsident der Forschungskommission von economiesuisse). In seinen Entscheidungen ist der Unirat den Uni-Angehörigen keinerlei Rechenschaft schuldig.

Wir fordern eine selbstbestimmte, demokratisch organisierte Uni und daher die Auflösung des Unirats!

Offene Türen statt Studiengebühren!

Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat diesen Herbst ein Sparpaket von 1.3 Milliarden Franken angekündigt. Und sie wissen auch wo gespart werden soll: Am 27. Oktober sagte Ursula Gut, Finanzdirektorin des Kantons Zürich, dem Tage-Anzeiger: „Wir werden den Numerus Clausus an Hochschulen und die Erhöhung der Studiengebühren prüfen müssen.“ Studiengebühren sind eine soziale Selektion beim Zugang zu Bildung und schaffen eine Eliteuni. Mit der Demontage des Stipendienwesens wird diese Elitisierung auch immer schlechter kompensiert.

Wir fordern die Abschaffung aller Studiengebühren und den Ausbau des Stipendienwesens!

Wir möchten die Aktionswoche dafür nutzen, mit allen Studierenden darüber zu diskutieren, wie wir die Bolognareform erleben und was Bildung für uns bedeutet. So kann es möglicherweise gelingen, gemeinsame Perspektiven zu entwickeln. Kommt daher alle am Dienstag 17. November 2009 an die
>> Offene Plenumssitzung aller Studierenden <<

Wir treffen uns pünktlich um 15.45 Uhr vor dem Haupteingang der Universität (Rämistrasse 71). Bereits ab 10.00 gibt es Infostände, Unterhaltungsmöglichkeiten und Verpflegung.