Gegen
die Privatisierung der Unis
Private
Investoren nehmen immer mehr Einfluss auf
die universitäre Bildung: Sie vergeben
Forschungsgelder und sitzen in den akademischen
Entscheidungsgremien. Dadurch verändern
sich Forschung und Lehre grundlegend: Forschungsschwerpunkte
und Studiengänge werden zunehmend nach
ihrer ökonomischen Verwertbarkeit beurteilt
und entsprechend gefördert oder demontiert.
Unter diesem vulgären Nützlichkeitszwang
geraten etliche Studiengänge unter enormen
finanziellen und legitimatorischen Druck.
Die Bolognareform mit all ihren Schikanen
ist ein zentrales Durchsetzungs-instrument
bei dieser privatwirtschaftlichen Verwertung
akademischen Wissens: Mit der Verschulung
der Lehrpläne und der verschärften
Konkurrenz in allen universitären Bereichen
verkümmert die Wissenschaft zur unreflektierten
Reproduktion von instrumentalisiertem Wissen.
Tiefgreifende Auseinandersetzung, emanzipatorische
Bildungsinhalte und die kritische Reflexion
gesellschaftlicher Vorgänge bleiben völlig
auf der Strecke.
Wir
fordern eine unabhängige und kritische
Universität und die Aufhebung der Bolognareform!
Programm:
14.00 Film und anschliessende Diskussion,
OASE
15.45 Plenum (Uni von unten stellt sich
vor; ReferentInnen
aus Zürich, Basel,Wien; Diskussion)
18.00 Workshops:
-
Selbstverwaltete Bildung, Die Autonome
Schule Zürich - ASZ
-
Bologna und
-
Inhaltliche Vielfalt an der Uni Zürich
-
Instrumentalisierung von Wissen.
Was ist Bildung?
|
Räteuni
statt Uniräte!
Der
siebenköpfige Unirat ist das oberste
Führungsorgan der Universität Zürich.
Er entscheidet über zentrale Fragen der
akademischen Bildung, über Budgetfragen,
Professuren, Studiengänge. Dennoch sitzen
keine Dozierende, Studierende oder Angestellte
der Uni in diesem Gremium: Der Unirat setzt
sich ausschliesslich aus externen Personen
zusammen, darunter Hans-Ulrich Dörig
(Vizepräsident des Verwaltungsrates der
CS Group) oder Andreas Steiner (Präsident
der Forschungskommission von economiesuisse).
In seinen Entscheidungen ist der Unirat den
Uni-Angehörigen keinerlei Rechenschaft
schuldig.
Wir
fordern eine selbstbestimmte, demokratisch
organisierte Uni und daher die Auflösung
des Unirats!
Offene
Türen statt Studiengebühren!
Der
Regierungsrat des Kantons Zürich hat
diesen Herbst ein Sparpaket von 1.3 Milliarden
Franken angekündigt. Und sie wissen auch
wo gespart werden soll: Am 27. Oktober sagte
Ursula Gut, Finanzdirektorin des Kantons Zürich,
dem Tage-Anzeiger: „Wir werden den Numerus
Clausus an Hochschulen und die Erhöhung
der Studiengebühren prüfen müssen.“
Studiengebühren sind eine soziale Selektion
beim Zugang zu Bildung und schaffen eine Eliteuni.
Mit der Demontage des Stipendienwesens wird
diese Elitisierung auch immer schlechter kompensiert.
Wir
fordern die Abschaffung aller Studiengebühren
und den Ausbau des Stipendienwesens!
Wir
möchten die Aktionswoche dafür nutzen,
mit allen Studierenden darüber zu diskutieren,
wie wir die Bolognareform erleben und was
Bildung für uns bedeutet. So kann es
möglicherweise gelingen, gemeinsame Perspektiven
zu entwickeln. Kommt daher alle am Dienstag
17. November 2009 an die
>> Offene Plenumssitzung aller Studierenden
<<
Wir treffen uns pünktlich um 15.45
Uhr vor dem Haupteingang der Universität
(Rämistrasse 71). Bereits ab 10.00 gibt
es Infostände, Unterhaltungsmöglichkeiten
und Verpflegung.