Sektion Zürich
 
anklicken Antiglobalisierung
anklicken ArbeiterInnenbewegung
anklicken Bildungspolitik
anklicken Frauenbewegung
anklicken Geschichte
anklicken Imperialismus & Krieg
anklicken International
anklicken Kanton Zürich
anklicken Marxismus
anklicken Umweltpolitik

anklicken Startseite
anklicken Über uns
anklicken Agenda
anklicken Zeitung
anklicken Literatur
anklicken Links
anklicken Kontakt

Schwerpunke / Kampagnen
anklicken Bilaterale II
anklicken
anklicken
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  
anklicken  



 

Medienmitteilung der Gewerkschaft Unia
Bern, 9. November 2007

Warnstreik bei der Genesys AG

Frauenfelder Biogasanlagenhersteller will Probleme
auf dem Buckel der Beschäftigten lösen


Lohnabbau, Kündigungen und Repressionsmassnahmen: Die Geschäftsleitung der Frauenfelder Firma Genesys AG mutet ihrer Belegschaft viel zu. Die Beschäftigten haben sich nun mit einem Warnstreik zur Wehr gesetzt. Unia fordert ultimativ die Rücknahme sämtlicher Kündigungen und die Aufnahme echter Verhandlungen.

Die Firma Genesys AG, Herstellerin von Biogasanlagen in Frauenfeld, befindet sich trotz guten Geschäftsaussichten offenbar in Problemen. Die Geschäftsleitung, die zusammen mit dem Verwaltungsrat dafür verantwortlich ist, will diese Probleme nun auf dem Buckel der Beschäftigten lösen. Sie kündete wenige Tage nach Antritt des neuen Geschäftsleiters im September einseitig und ohne Konsultation der Betriebskommission eine 20-prozentige Lohnreduktion an und kündigte in der Folge neun von elf Mitarbeitenden.

Warnstreik gegen widerrechtliche Kündigungen

Diese Missachtung sozialpartnerschaftlicher Verfahren lassen sich die Genesys-Ingenieure und -Techniker nicht bieten. Sie wiesen die Lohnkürzung zurück und forderten die Firma auf, Hand zu einer Verhandlungslösung zu bieten. Die Mitarbeiter sind namentlich auch zu einer Reduktion der Arbeitspensen bereit. Die Geschäftsleitung lehnte das Angebot jedoch rundweg ab und reagierte mit Repressionsmassnahmen, teils widerrechtlichen Kündigungen und Änderungskündigungen. Um ihren Forderungen nach Verhandlungen Nachdruck zu verleihen beschloss eine Betriebsversammlung am 5. November einen halbtägigen Warnstreik. Noch gleichentags legten sämtliche Angestellten die Arbeit nieder. Um weitere Verhandlungen nicht zu erschweren, verzichtete die Belegschaft bewusst auf eine Information der Öffentlichkeit.

Repression statt Verhandlungen

Seither verschärft die Geschäftsleitung ihre Repressionsmassnahmen. So versucht sie, der Gewerkschaft Unia unter Androhung einer Konventionalstrafe von 2 Millionen Franken einen Maulkorb umzuhängen. An einer Gesprächsrunde mit der Belegschaft und der Unia kam es gestern Donnerstag zu keiner Einigung. Stattdessen setzt die Leitung weiterhin auf Repression. Unter anderem wurde ein Angestellter per sofort freigestellt. Ebenso liess sie eine Frist zur Aufnahme von formellen Verhandlungen ungenutzt verstreichen. Offensichtlich ist die Geschäftsleitung nicht gewillt, den Weg ordentlicher Sozialpartnerschaft zu beschreiten und sucht stattdessen die Konfrontation. Gestern Donnerstag verbreitete sie ein irreführendes Communique, in dem sie von nötigen Restrukturierungen und lediglich zwei Kündigungen spricht.

Unia fordert ultimativ die Rücknahme der grösstenteils widerrechtlichen Kündigungen und Repressionsmassnahmen sowie die sofortige Aufnahme von ernsthaften Verhandlungen zur Sicherstellung der Beschäftigung. Andernfalls sehen sich die Beschäftigten zu weiteren Massnahmen gezwungen, um ihre Interessen zu wahren.

Weitere Informationen:
Stefan Schmutz, Regiosekretär Unia Ostschweiz-Graubünden, Tel. 081 258 46 16 oder 079 514 67 66.