Sie arbeiten bei Wind und Wetter, bei Hitze
und Kälte. Immer sind sie da, die ArbeiterInnen
auf dem Bau. Ihr Arbeitstempo ist mörderisch,
sie sind ständig der Unfallgefahr oder
einer Berufskrankheit ausgesetzt. Aber sie bauen
unsere Häuser und Schulen, unsere Strassen
und Spitäler.
Seit
dem 1. Oktober 2007 arbeiten sie im vertragslosen
Zustand, weil der Baumeister-Verband (SBV) damals
den Landesmantelvertrag (LMV) einseitig gekündigt
und im Januar das Verhandlungsergebnis für
einen neuen GAV abgelehnt hat. Früher erkämpfte
Regeln gelten also nicht mehr, d. h. der Mindestlohn
oder der 13. Monatslohn, Zusatzferien, Versicherung
des Krankentaggelds oder Rentenalter 60 sind
nicht mehr gesichert. Soll das alles nun vom
guten Willen des einzelnen Chefs abhängig
sein?
Mit
der harten Haltung der Baumeister wird der totalen
Deregulierung des Arbeitsmarktes Tür und
Tor geöffnet. Davon sind 100'000 Bauleute
betroffen. Morgen wird es alle anderen treffen,
denn die übrigen Unternehmer werden dem
Beispiel der Baumeister folgen.
Mit
der Kündigung der Gesamtarbeitsverträge
auch in anderen Branchen sollen die Lohnabhängigen
und die Gewerkschaften allgemein geschwächt
werden. Kombiniert mit der geltenden Personenfreizügigkeit
kann noch ungehinderter Lohn- und Sozialdumping
betrieben werden. Weil keine Regeln mehr gelten,
werden die Leute nur noch zum tiefstmöglichen
Lohn und zu den für die Unternehmer günstigsten
Bedingungen angestellt. Die Aufhebung dieser
(bis anhin bereits bescheidenen) Regeln führen
zum Kampf einer gegen alle, «Solidarität»
wird zum Fremdwort. Was uns allen blüht,
ist eine grenzenlose Ausbeutung und ein Rückfall
ins 19. Jahrhundert.
In
dieser Situation wollen die BauarbeiterInnen
gesamtschweizerisch für ihren Landesmantelvertrag
weiterkämpfen. Nach mehreren Streiks im
vergangenen Herbst werden neue Streiks vorbereitet.
Ab der Woche vom 31. März 2008 streiken
die BauarbeiterInnen in Zürich.
Ihr
Kampf ist auch unser Kampf!
Für einen gesamtschweizerischen Landesmantelvertrag!
Volle Unterstützung für den Kampf
der BauarbeiterInnen!
Wer
die Streikenden unterstützen und sich engagieren
will, füllt bitte das Formular aus oder
sendet ein Mail an mail[at-Zeichen]solikomitee.ch
Spenden
an das Solidaritätskomitee sind willkommen:
PC 17-89370-9, Zürich. Vielen Dank für
deine Unterstützung!
Mitglieder
des Solidaritätskomitees Stand 17. März
2008:
Antikapitalistische Linke – für Sozialismus
(ALS)
attac Zürich
Bewegung für den Sozialismus (BFS) Zürich
Partei der Arbeit (PdA) Zürich
Revolutionär Sozialistische Organisation
(RSO)
Revolutionärer Aufbau Zürich
Einzelpersonen
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