Heute
Dienstagmorgen haben die Zürcher Bauarbeiter
Streikaktionen auf ausgewählten Baustellen
auf dem Gebiet der Stadt Zürich begonnen.
Sie verleihen damit ihrer Forderung nach dem
schnellen Abschluss eines Gesamtarbeitsvertrages
auf dem Nivau der im Dezember ausgehandelten
Mediationslösung Nachdruck. Der Schweizerische
Baumeisterverband (SBV) hat den ausgehandelten
Kompromiss im Januar wieder über Bord
geworfen. Seither haben aber bereits sechs
Kantonalverbände des SBV den Kompromiss
und einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV)
akzeptiert. Die Zürcher Baumeister sind
bisher auf ein entsprechendes Angebot der
Gewerkschaften Unia und Syna zum Abschluss
eines regionalen GAV leider nicht eingetreten.
Die Zürcher Bauarbeiter verlangen für
sich jedoch den gleichen Schutz vor Lohn-
und Sozialdumping, wie er in der Romandie
und im Tessin für alle Bauarbeiter wieder
gilt. Sie streiken deshalb heute für
den raschen Abschluss eines kantonalen GAV.
Erste
Streikaktion in Zürich
Das
Bauarbeiterparlament der Unia hat nach dem
Nein des Schweizerischen Baumeisterverbandes
zur ausgehandelten Kompromisslösung regionale
Streikaktionen ab Beginn der Bausaison beschlossen.
Die Streiks in der Romandie konnten dank dem
Abschluss regionaler Verträge abgesagt
werden. Nach dem erfolgreichen Streik in Basel
vom 12. März ist nun die Region Zürich
an der Reihe. Eine erste grössere Steikaktion
findet heute Vormittag beim Hauptsitz der
Kibag AG in Zürich-Wollishofen statt,
wo streikende Bauarbeiter vorübergehend
ein Betonwerk blockieren. Die Kibag Gruppe
ist eines der wichtigsten Beton-, Tief- und
Strassenbauunternehmen der Schweiz. Es stellt
mit Walter Mathis einen Delegierten in der
Delegiertenversammlung des SBV, welche den
ausgehandelten Mediationskompromiss zurückgewiesen
hat.