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Pressecommunique der BFS/MPS
vom 10.Jan. 2005

Das faktische Verbot der Demonstration vom 22. Januar in der Bundeshauptstadt gegen das World Economic Forum (WEF) durch die Berner Polizei stellt eine schwer wiegende Massnahme dar.

Indem sie den Kundgebungsteilnehmern den Zugang zum Stadtzentrum verwehrt, tritt die Berner Polizei das Recht auf Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit mit Füssen.
Wenn die Kundgebungsteilnehmer gezwungen werden, Sonderzüge zu benutzen und sich in einem Vorortbahnhof einer Identitätskontrolle zu unterziehen, behandelt man sie wie Gewalttätige, ohne dass sie irgend etwas getan hätten: Das Vorbild der Polizeiaktion gegen die Fans des FC Basel in Zürich Altstetten dient dazu, die Ablehnung der vorherrschenden Politik mit dem Hooliganismus gleichzusetzen.

Wenn darüber hinaus den Organisatoren der Demonstration eine Verantwortung für alles übertragen wird, was vor oder nach der Kundgebung passiert, dann werden dadurch gezielt alle eingeschüchtert, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Demo zu organisieren.

Die Haltung der Berner Polizei stellt keinen Einzelfall dar. Sie ist Teil einer Politik, durch die alle Formen der Opposition unter Druck gesetzt werden. Die Ausübung der demokratischen Grundrechte stösst auf immer mehr Hindernisse, wenn sie die Politik der Unternehmer gegen die Beschäftigten thematisiert und kritisiert.

Dem faktischen Demoverbot durch die Berner Polizei gingen unter anderen die folgenden Ereignisse voraus: der Einsatz von Sicherheitskräften gegen die streikenden Frauen bei Allpack; die Strafanzeige gegen mehrere Hundert Teilnehmer der Kundgebung gegen den G8-Gipfel in Evian; Straffreiheit für einen Polizisten, der eine Gewerkschafterin mit einer verbotenen Waffe verletzt hatte; juristische Massnahmen gegen Personen, die in Lausanne Plakate aufgehängt hatten; und last but not least die Verurteilung von 5 Gewerkschaftern in Genf, denen vorgeworfen wurde, an einem Streik teilgenommen zu haben.


Die Bewegung für den Sozialismus :

anklicken verlangt, dass die Berner Stadtregierung am 22. Januar eine Kundgebung im Stadtzentrum bewilligt und das in der Bundesverfassung garantierte Recht auf Meinungsäusserung und Versammlungsfreiheit respektiert.

anklicken ruft die rot-grüne politische Mehrheit in der Stadt Bern dazu auf, sich für den Rückzug der polizeilichen Massnahmen und für die Bewilligung der Kundgebung einzusetzen.

anklicken ruft die Gewerkschaften sowie die politischen und Solidaritätsvereine dazu auf, sich gemeinsam für die Verteidigung der demokratischen Rechte einzusetzen. Wenn heute eine globalisierungskritische Demonstration verboten wird, kann es morgen jede andere politische Kundgebung treffen.

anklickenlädt dieselben Organisationen dazu ein, die Vorbereitung und Mobilisierung für die Demonstration vom 22. Januar fortzusetzen und ihre Mitglieder zur Teilnahme daran aufzurufen.

Unterstützung des offenen Briefes an die Berner Stadtregierung
Nein zur Abschaffung der Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit

Ich unterstütze den offenen Brief mit meiner Unterschrift
Ich will mehr Informationen über die Bewegung für den Sozialismus (BFS)
Ich möchte am Kurs „Einführung in den Marxismus“ teilnehmen
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