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Krieg für Öl im Irak... Blutgeruch bis in die Walliser Alpen
 

Demo gegen das Crans Montana Forum (CMF)
am Samstag, 26. Juni

Wirtschaftsbosse und andere « global leaders » mögen die Walliser Alpen: Scheinbar bieten sie eine ruhige Zuflucht vor der wachsenden Kritik an der Globalisierung des Kapitals und an der mörderischen Politik der « Eliten ». Nach dem G8 in Evian und dem WEF in Davos, findet ein weiteres Forum der selbsternannten « Elite » in den Alpen statt, in Crans Montana. Der kleine Bruder des WEF, das Crans Montana Forum (CMF) erlebt nämlich vom 24. bis 27. Juni 2004 seine 15. Ausgabe. Viel weniger bekannt als das WEF in Davos, verschreibt sich das CMF (www.cmf.ch) nicht weniger denselben Grundsätzen: Dem Plädoyer zu Gunsten von Marktwirtschaft, Liberalisierung, Privatisierung und anderen sogenannten Strukturanpassungen. Das CMF wird durch Konzerne wie Syngenta, Bombardier, Tamoil, BP unterstützt, geniesst aber auch den Beistand der Weltbank, der UNO sowie der Stadt Sion und des Kantons Wallis. Es wird von Jean-Paul Carteron geleitet, Wirtschaftsanwalt aus Paris, der nach der Regierungsübernahme durch Mitterrand aus Frankreich flüchtete. Carteron war Berater des Diktators von Haiti, Jean-Claude « Baby Doc » Duvalier und ist Mitglied der Ehrenlegion.

In den letzten Jahren wurde das CMF bekannter als auch schon. Immer mehr umstrittene Persönlichkeiten nahmen die Reise in die Walliser Alpen auf sich, um diesem Forum beizuwohnen: Letztes Jahr beispielsweise ist Hamid Karzaï, ehemaliger Berater einer Ölmulti und heutiger Chef der Marionettenregierung der USA in Afghanistan, nach Crans Montana gekommen, um für mehr Investitionen der « westlichen » Firmen zu plädieren.

Dieses Jahr wird sich die Aufmerksamkeit auf die irakische Delegation richten – wenige Tage vor der Farce mit der « Machtübergabe » am 30. Juni. Die von Washington eingesetzte Marionettenregierung wird mit fünf Mitgliedern und sechs Ministern ohne jegliche Legitimität den Irak mit einer der grössten Delegationen am Forum vertreten. Kein demokratischer Prozess im Irak ist möglich, solange die Besetzung andauert (unabhängig davon in welcher Form sich diese präsentiert). Die Massaker an der Bevölkerung im ganzen Land (mindestens 700 zivile Tote in Falludscha) und die Folterungen durch die Besatzungstruppen gehen weiter.

Wie in Evian und in Davos: Mobilisieren wir uns!

Die Demonstrationen der vergangenen Jahre, gegen den Krieg und die Besetzung des Iraks wie auch gegen die Treffen der G8 in Genua und Genf, der WTO in Seattle und in Cancun, die Entstehung der Sozialforen sowie die erneute Erstarkung von Kämpfen der Lohnabhängigen und der Studierenden zeigen uns den Weg auf. Weit weg von Davos oder auch Crans Montana mit einer Hand voll selbsternannter Leader muss der Dialog mit den Menschen gesucht werden, die Tag für Tag für die Verbesserung ihres eigenen Alltags und des Alltags anderer Menschen kämpfen. Um unsere Opposition gegen den imperialistischen Krieg und unsere Unterstützung für die irakische Bevölkerung, die gegen eine neokoloniale Besatzungsmacht kämpfen muss, kundzutun, rufen wir dazu auf, an der Demo gegen das Forum von Crans Montana am 26. Juni teilzunehmen. Wehren wir uns gegen die zerstörerische Politik, die das CMF fördert!

Die Demo wird organisiert von der Koordination Anti-CMF. Infos unter http://anticmf.lautre.net/