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Netzwerk „Für eine kämpferische Bewegung der
Arbeiterinnen und Arbeiter“

Plattform

Entwurf, Januar 2009


Die Möglichkeiten der Lohnabhängigen, ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen gegen die immer zahlreicheren, härteren, perfideren Angriffe der UnternehmerInnen zu verteidigen, hängt in grossem Masse von ihrer Fähigkeit ab, sich an ihrem Arbeitsplatz selbstständig auf demokratische und transparente Weise zu organisieren, um ihre Interessen gemeinsam zu verteidigen.

Die Arbeiter der Officina in Bellinzona haben dies im Frühling 2008 auf überzeugende Art gezeigt, indem sie ihre Arbeitsplätze in einem 35 tägigen selbstbestimmten Streik verteidigt haben. Und, sie zeigen seit der Wiederaufnahme der Arbeit Tag für Tag auf, dass dies das einzige Mittel ist, welches den ArbeiterInnen zur Verfügung steht, um die UnternehmerInnenseite daran zu hindern, einzig ihre Sicht der Dinge durchzusetzen.

Ursprung

Die Idee des „Netzwerks für eine kämpferische Bewegung der Arbeiterinnen und Arbeiter„ kommt vom Komitee „Giu le Mani“, welches seit Jahren schon die Arbeiter der Officina unterstützt. Der Vorstoss wurde Ende Mai 2008 lanciert, nachdem die SBB unter dem Druck der streikenden Arbeiter ihren Restrukturierungsplan für die Unterhalts Werkstätten von Bellinzona aufgegeben hatte. Seither hat dies, ein erstes Treffen am 31. Mai 2008 in Bellinzona und ein zweites am 20. September in Rodi ermöglicht. An beiden Treffen haben mehr als 200 Personen teilgenommen. Auch gibt es in verschiedenen Städten Solikomitees, die sich als Teil des Netzwerks verstehen.

Ziel

Das Netzwerk „für eine kämpferische Bewegung der ArbeiterInnen“ will Lohnabhängige, GewerkschaftsaktivistInnen und solidarische Gruppen dazu ermuntern, sich gegenseitig in folgenden Bereichen zu unterstützen:

  • demjenigen, sich bessere Möglichkeiten anzueignen, um am Arbeitsplatz ihre Interessen gemeinsam zu verteidigen (Austausch von Erfahrungen und Unterstützung bei Organisierungsbestrebungen)
  • dem, die unterschiedlichen Facetten der laufenden unternehmerischen Angriffe nachzuvollziehen (Information und Analyse)
  • der Solidaritätsarbeit und dem Austausch unter Lohnabhängigen die sich in der Schweiz oder im Zusammenhang mit Schweizer Firmen im Ausland dafür einsetzen, im gemeinsamen Kampf ihre Interessen zu verteidigen.

Das Netzwerk unterstützt also die Selbstorganisierung und Selbstbestimmung der ArbeiterInnen. Das Netzwerk versteht sich weder als eine oder mehrere Oppositionsströmungen innerhalb der bestehenden Gewerkschaften, noch als eine Alternative zu diesen Gewerkschaften.

Zugang zum Netzwerk

Diejenigen, die mitmachen wollen, sind eingeladen:

  • sich auf lokaler Ebene zu koordinieren um, im Sinne des Netzwerkes, Aktivitäten zu entwickeln die ihnen sinnvoll erscheinen
  • sich mit anderen Personen des Netzwerkes über die Probleme die sich heute den Lohnabhängigen stellen, auf lokaler und nationaler Ebene auszutauschen
  • ihre Solidaritätsaktionen mit laufenden Arbeitskämpfen verbinden Alle, die mit den Zielen des Netzwerkes übereinstimmen, können auf verschiedene Weise zu uns stossen:
Gesamtschweizerische Vernetzung: www.giu-le-mani.ch; info@giu-le-mani.ch
Im Tessin: www.officine.unia.ch
In Zürich: www.solikomitee.ch; mail@solikomitee.ch
In Basel: solikomiteebasel@gmx.ch
In Winterthur: solikomiteewinti@gmx.ch
In der Welschen Schweiz: urs.zuppinger@bluewin.ch