Der
Streik in den SBB-Werkstätten von Bellinzona
vom März 2008 hat weit über die Landesgrenzen
hinaus Beachtung gefunden. Es gibt kaum ein
anderes Beispiel für einen in jeder Hinsicht
vorbildlichen und erfolgreichen Arbeitskampf,
bei dem die Belegschaft klar als Siegerin hervorgegangen
ist. Offensichtlich war dieser von der Belegschaft
eigenständig geführte Kampf verschiedenen
politischen Kräften innerhalb und ausserhalb
der Unia Bellinzona, Biasca und Moesa ein Dorn
im Auge. Drei Unia-Funktionäre, die massgeblich
zum Erfolg des Streiks beigetragen haben, wurden
bereits Ende letzten Jahres mittels einer Verleumdungskampagne
kaltgestellt. Mit äusserst fragwürdigen
Methoden sind am letzten Freitagabend nun auch
Gianni Frizzo und weitere Mitglieder des Streikkomitees
aus dem Vorstand der Unia Bellinzona, Biasca
und Moesa entfernt worden.
Die
Solidaritätskomitees Basel und Zürich
sind empört über diese Machenschaften,
die nur den Unternehmern und der SBB-Direktion
nützen, und verurteilen sie in aller Schärfe.
Mit Befriedigung haben wir hingegen zur Kenntnis
genommen, dass inzwischen die Arbeitervollversammlung
im Industriewerk Bellinzona erneut Gianni Frizzo
und dem gesamten Streikkomitee das Vertrauen
ausgesprochen hat. Die Solidaritätskomitees
Basel und Zürich sichern der Officine-Belegschaft
und ihrem Streikkomitee ebenfalls ihre volle
Unterstützung zu. Wir werden uns weiterhin
im Rahmen des Netzwerkes „Für eine
kämpferische Bewegung der Arbeiterinnen
und Arbeiter“, das nach dem Streik in
Bellinzona aufgebaut worden ist, für diese
Zielsetzung einsetzen. Schaffen wir zwei, drei,
viele Officine!
Solidaritätskomitees Basel und Zürich
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