Die Bewegung
für den Sozialismus (BFS / MPS) begrüsst
die Entschlossenheit und den Mut des kämpfenden
Personals der Boillat Swissmetal in Reconvilier!
Die BFS drückt ihre volle Sympathie mit
den Beschäftigten der Boillat Swissmetal
aus und verurteilt die Entlassung von Nicolas
Wuillemin!
Die
Entlassung des Präsidenten des Arbeiterkommission
zeigt die Falschheit und die Brutalität
der Arbeitgeber angesichts dieses legitimen
Kampfes auf. Sie zielt darauf ab, das Personal
einzuschüchtern und sie soll ein Exempel
statuieren, denn die Lage in der Fabrik, die
seit 15 Tagen besetzt wird, ist für die
Besitzer völlig unannehmbar.
Diese
Situation erhöht noch eure Entschlossenheit,
ohne zu Zögern eure Arbeitsmittel zu verteidigen,
und dies trotz der ziemlich geringen „Begeisterung“
der UNIA-Leitung. Diese Entschlossenheit verdient
umso mehr Unterstützung, als euer Kampf
seit 15 Tagen Gegenstand einer regelrechten
Verleumdungskampagne ist, die von den Medien
und insbesondere der SRG idée suisse
unter dem Deckmantel der „Objektivität“
und des „Realismus“ geführt
wird.
Die
bedingungslose und sofortige Rücknahme
der Entlassung von Nicolas Wuillemin muss eine
gewerkschaftliche Forderung werden, um die Arbeitgeberarroganz
zu bekämpfen und um jene zu ermutigen,
die sich für ihre Arbeitsplätze und
für ihre Würde angesichts der Brutalität
einer verschwindenden Minderheit von Aktionären
schlagen. Solange diese Forderung nicht erfüllt
wird, ist jeder Kontakt mit den Vertretern der
Arbeitgeber eine reine Augenwischerei.
Zudem
ist die Erpressung der Unternehmensleitung mit
weiteren Stellanabbaumassnahmen besonders infam:
die Bosse, die für sich satte Dividenden
einstecken, spielen aus ihren bequemen Büros
mit der Zukunft von Hunderten von ArbeiterInnen
und ihrer Familien. Die BFS verurteilt jede
Entlassungsdrohung sowie die Entlassung von
21 Kadern, die gestern bekannt gegeben wurde.
Schliesslich
verurteilt die BFS ohne wenn und aber die Vermittlung
von Rolf Bloch, die durch den Bundesrat eingerichtet
wurde – genau zu dem Zeitpunkt, wo Swissmetal
ankündigt, eine Fabrik in Deutschland (Busch-Jaeger)
gekauft zu haben, um „eine Option“
für die Produktionsverlagerung zu haben
(Tages-Anzeiger, 11.2.06). Wie es im Titel eines
Presseartikels steht, ist das Ziel dieser Mediation,
„den Streik zu ersticken“ (Tribune
de Genève, 11.2.06).
Mit
eurem Kampf wollt ihr den Verkauf der Fabrik
und die Verschwendung von Erfahrungen und eines
industriellen know-how, das im Laufe von Erfahrungsjahrzehnten
aufgebaut wurde, verhindern. Diese Instrumente
der Produktion und diese Kenntnisse gehören
den Arbeiterinnen und den Arbeitern, sie gehören
euch! Sie verdienen, gegen die Fabrikbesitzer
verteidigt zu werden!
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