Er wurde am 11. November 1914
in der westgalizischen Kleinstadt Blasow als
Sohn eines Textilfabrikanten geboren. Nach dem
ersten Weltkrieg siedelte seine Familie aus
dem antisemitisch verhetzten Polen nach Köln
über. Als Siebzehnjähriger schloss
Jakob sich dort der Jugendorganisation der „Sozialistischen
Arbeiterpartei“ (SAP) an. Der bedeutende
marxistische Literaturwissenschaftler Hans Mayer
(Georg Büchner und seine Zeit, 1946) machte
ihn in den Jahren vor 1933 mit den Schriften
Trotzkis und der kommunistischen „Linken
Opposition“ bekannt. Nach dem Sieg der
Hitlerbewegung emigrierte seine Familie zuerst
nach Kuba, dann in die USA, während Jakob
nach Palästina ging und sechs Jahre in
einem Kibbuz arbeitete.
Der arabische Aufstand in den
Jahren 1936-39 bewog ihn zum Bruch mit dem (linken)
Zionismus. Er war zuerst aktiv in der Histadrut-Gewerkschaft
und gehörte dann zu den Gründern der
einzigen überkonfessionellen jüdisch-arabischen
Gewerkschaft. Die Engländer internierten
ihn bei Kriegsausbruch für mehr als zwei
Jahre in Akko. 1948 kehrte er nach Köln
zurück, schloss sich der kleinen trotzkistischen
Gruppe, die aus Remigranten, jungen Arbeitern
und sozialistischen Studenten bestand, an und
zog später nach Frankfurt. Als
Journalist arbeitete er zunächst
für die SPD-nahe Rheinische Zeitung. 1953-1962
war er dann Sozialattaché der westdeutschen
Botschaft in Paris und unterstützte insgeheim
tatkräftig die algerische Befreiungsbewegung
(FLN). 1962-1978 leitete er die monatlich erscheinende
gewerkschaftliche Metall-Zeitung, die unter
seiner Ägide eine Auflage von 2.2 Millionen
erreichte. Als führendes Mitglied der „Gruppe
Internationale Marxisten“ (GIM), dann
der „Vereinigten Sozialistischen Partei“
(VSP) und schließlich (nach seinem Ausschluss
aus der SPD im Jahre 1990) der ? aus der SED
hervorgegangenen) PDS engagierte sich Moneta
in allen antiimperialistischen Kampagnen der
Linken, arbeitete in der Ostermarsch- wie in
der Anti-Atom-Bewegung mit, organisierte Streiks
und übersetzte nebenher sozialwissenschaftliche
und historische Bücher.
Oft unter Pseudonym schrieb
er zahllose Artikel für die sozialistische
Presse. Seine bedeutendsten Veröffentlichungen
sind eine umfangreiche kritische Darstellung
der Kolonialpolitik der französischen KP
(1968) und eine prägnante Darstellung von
Aufstieg und Niedergang des Stalinismus (1971).
Als Motto über seinem Leben wäre ihm
wohl das Ciceronische „dum spiro spero“
(„solange ich atme, hoffe ich“)
recht gewesen, das sich schon der junge Trotzki
zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu eigen gemacht
hatte.