Arbeitslosigkeit,
schlechte Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen,
Krieg und die Benachteiligung von Frauen: damit
schlagen wir uns nicht nur in der Schweiz herum.
In anderen Ländern (Europas) stellen sich
die Probleme ganz ähnlich – und hier
wie dort gibt es Leute, die sich dem entgegen
stellen. Um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame
Perspektiven zu entwickeln, treffen sich eine
Woche lang politisch Interessierte bzw. aktive
junge Leute aus verschiedenen Ländern im
italienischen Umbrien. So werden Jugendliche
aus Frankreich da sein, die im März/April
die Kündigungsgesetze von Villepin durch
massive Proteste verhindert haben, Studierende
aus Griechenland und Spanien, die ihre Unis
monatelang besetzt haben oder GenossInnen, die
gegen die neofaschistische Partei „Vlaams
Belang“ in Belgien kämpfen.
Was
gibt`s auf dem Camp?
In Vorträgen, Workshops und in Podiumsdiskussionen
können wir Erfahrungen austauschen, wie
politischer Widerstand in den verschiedenen
Ländern und gesellschaftlichen Bereichen
aussieht. Europaweite Proteste gegen die Bolkestein-Richtlinie
zur Privatisierung von Dienstleistungen, Vernetzungen
von Studierenden gegen die Umsetzung von GATS
und Bologna-Abkommen oder das Europäische
Sozialforum zeigen, dass Politik eben nicht
nur auf nationaler Ebene gemacht wird. Und das
muss auch für feministisch-sozialistische
Politik so sein. Thema wird unter anderem die
Frauenbefreiung, Ökologie, Klassenkämpfe
von prekär Beschäftigten, Antirassismus,
Kriege, die StudentInnenbewegung, nationale
Unterdrückung sein. Verschiedene Strategien
werden diskutiert und an einer stärkeren
Vernetzung wird gearbeitet. Auch einer Einführung
in den Marxismus kann gelauscht werden. Für
Übersetzung wird gesorgt. Natürlich
lebt der Mensch nicht von der Theorie allein,
auch kulturelle und sportliche Aktivitäten
werden stattfinden. Vom entspannten Badesee
gleich am Camp, über ein Fußballturnier
und eine Open-Mic-Session bis zum Ausflug in
die Umgebung gibt’s viel zu erleben …
und am Abend natürlich zu feiern …
So
funktioniert das Camp!
Das Camp funktioniert in Selbstverwaltung und
Selbstorganisation der etwa 400-500 TeilnehmerInnen.
Die Übernachtung und die verschiedenen
Veranstaltungen finden in Zelten oder unter
freiem Himmel statt. Jeden Tag wird sich ein
Camprat treffen, in welchem Personen aus jedem
Land vertreten sind. Dort können mögliche
Schwierigkeiten bzw. Probleme besprochen werden.
Es wird auch einen Frauenrat geben, der ähnlich
wie der Camprat funktioniert. Natürlich
heißt Selbstorganisation auch gemeinsam
zu putzen, die Bar zu organisieren oder Nachtwache
zu schieben. Aber keine Angst, jedeR ist nur
ein bis zwei Mal in der ganzen Woche dran. Auch
je ein eigener Platz für Frauen- und LesBiSchwule
Aktivitäten wird vorhanden sein.
Was
kostet das Camp?
Die Schweiz zählt zu den reichsten Ländern
der Welt. In den meisten Ländern ist Urlaub
ein Luxusgut, was sich kaum einer leisten kann.
Damit aber aus möglichst vielen Ländern
Jugendliche auf das Sommercamp kommen, wird
versucht die unterschiedlichen Lebensstandards
durch die Campbeiträge auszugleichen. Deshalb
ist der Beitrag für die Schweiz mit 180
Franken relativ hoch angesiedelt. Wer aber unbedingt
mitfahren möchte und allein aus Kostengründen
nicht mitfahren würde, sollte sich noch
mal mit der BFS/MPS in Verbindung setzten. Bisher
konnte in solchen Fällen immer das fehlende
Geld aufgetrieben werden.
Wie
komme ich zum Camp?
Um möglichst kostengünstig zum Camp
zu reisen, wollen wir gemeinsam fahren. Deshalb
meldet euch frühzeitig an, damit wir Fahrtmöglichkeiten
organisieren können.
Falls
ihr noch Fragen habt, schreibt einfach an info@bfs-zh.ch
oder nutzt das untenstehende Formular.
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